Strandkai Hamburg

ingenhoven associates bauen in der HafenCity – einem der attraktivsten neuen Stadtteile Hamburgs – eines von zwei 58 Meter hohen Wohnhochhäusern mit je bis zu 75 Wohneinheiten. Den Auftrag hierzu erhielten sie 2014, als sie mit ihrem überzeugenden Entwurf bei einem internationalen Wettbewerb den 1. Platz belegten. Die Auslobung erfolgte in enger Abstimmung mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der HafenCity Hamburg GmbH.

Das Grundstück liegt als Teil der westlichen „Strandkai-Halbinsel“ direkt am Wasser und bietet eine einzigartige Aussicht auf Elbe, Philharmonie, Hafen und Hamburger Innenstadt. Mit seiner rhythmischen Fassadengestaltung und der Ausbildung eines repräsentativen Gebäudeabschlusses wird der Wohntower die Stadtsilhouette an der Elbe prägen.

Als freistehender Solitär wird der Neubau auf unebenem Gelände platziert. Durch eine Warft, die als aufgeschütteter Hügel Schutz vor Sturmfluten bietet, fällt das Grundstück zur unteren Kaiebene hin ab. Über eine große Treppe in Richtung Norderelbe wird die Warft mit der unteren Kaiebene verbunden. Diese Treppe wird unter dem Tower fortgeführt und integriert sich nahtlos in das Erdgeschoss, wodurch ein öffentlicher Platz entsteht, der die gesamte Promenade aufwertet.

Das Designkonzept des Wohnturms nimmt Bezug auf die reizvolle Aussicht durch die Verbindung von Innen- und Außenflächen. Jedes Apartment besitzt großzügige Balkone, durch die der weite Horizont und das Panorama vorbeifahrender Schiffe zum Hintergrund für das Leben im Turm wird. Eine über dem Grasbrookhafen nach Norden führende Sichtachse verbindet das Objekt mit dem Vasco-da-Gama-Platz und dem von ingenhoven architects im Jahr 2008 fertiggestellten Wohnhochhaus „Oval“.

Die äußere Gestalt des Hochhauses ist von drei Elementen geprägt – vom offenen, transparenten Erdgeschoss, vom Rhythmus der dreieckigen Balkone sowie von äußeren, prägnant-vertikalen Stützen. Das lange, feingliedrige Tragwerk faltet sich wie eine „Krone“ über das Gebäude bis zum Dachabschluss und verwandelt den Turm in ein Wahrzeichen der HafenCity-Skyline.

Die Gebäudestruktur erlaubt eine flexible Grundrissgestaltung mit unterschiedlich großen Apartments. Jeder Wohnraum verfügt über einen eigenen Balkon. Durch einen zu den Gebäudeaußenkanten versetzten Gebäudekern und die orthogonalen Innenwände ergeben sich rund um das Haus abwechselnde Terrassen. Der tägliche Einfluss von Wind und Sonne wird durch teilbewegliche transluzente Schiebeelemente, sogenannte Windbreaker, aufgegriffen. Die Penthousegeschosse sind etwas zurückversetzt und bedingen im Verhältnis zu den übrigen Einheiten größere Terrassen und Maisonette-Wohnungen. Für das Gebäude wird das örtliche „Umweltzeichen HafenCity-Gold“ angestrebt. Die Fertigstellung ist für 2023 geplant.