Stadion Kim Hae
An der Südküste Koreas liegt die Millionenstadt Busan, die nach der Hauptstadt Seoul die bedeutendste Stadt in Südkorea ist. Neben Busan wächst die Stadt Kim Hae an der Küste entlang. Diese Provinzstadt wird in den nächsten zwanzig Jahren mit den Vororten von Busan verschmelzen. Die Landschaft um Kim Hae mit dicht bewaldeten Hügeln und Terrassen wird für den Reisanbau genutzt.
Für die Fußballweltmeisterschaft 2002, die in Südkorea und Japan ausgetragen wurde, sollten in Kim Hae neue Fußball-, Baseball- und ein Tennisstadion gebaut werden, dazu eine Trainingshalle und ein Leichtathletikstadion mit Parkplätzen und diversen Infrastruktur-Einrichtungen. Der Komplex sollte internationalen Maßstäben genügen und alle Verbandsrechtslinien erfüllen.
Wie die Hügel der Umgebung liegen die Stadien verstreut in der Landschaft. Ziel des Entwurfs war es, die Stadien nicht als künstliche geometrische Formen gegen die Landschaft zu stellen, sondern sie als Bestandteil der Landschaft zu begreifen. Alle Stadien sind hügelförmig und folgen einem ähnlichen Konstruktionsprinzip mit bis zum Boden herabfallenden Hüllen. Die unterschiedlichen Funktionen der Stadien beeinflußten lediglich die Form des Großraums innen und ihre Bauhöhe: Das Leichtathletikstadion hat eine flache Randbebauung, bei den großen Stadien für Fußball und Baseball gibt es unterschiedliche Ergänzungen im Anschnitt an die Hügelform.
Um den Flächenverbrauch für den ruhenden Verkehr zu mindern, wurden befahrbare Rasenflächen vorgesehen. Die Struktur der Reisfelder reicht bis an die Rasenflächen heran. Das Bild der Landschaft blieb so im Wesentlichen erhalten.