Starting House, Ski World Cup, Zermatt
Modulares und energieautarkes Starthaus für den Ski-Weltcup in Zermatt.
Das Weltcup-Starthaus von ingenhoven associates ist ein leichter, modularer, energieautarker und leicht demontierbarer Pavillon aus Hightech-Recyclingmaterialien mit integrierten Solarpaneelen, der auch extremen Witterungsbedingungen standhält.
Das von ingenhoven associates für den alpinen Skiweltcup am Matterhorn entwickelte Start House zeichnet sich vor allem durch seine Energieautarkie und Nachhaltigkeit aus. Die innovative Startanlage auf 3.700 Metern Höhe verkörpert ein zukunftsweisendes Konzept für temporäre Sportinfrastrukturen im alpinen Raum.
Energetische Unabhängigkeit steht im Mittelpunkt des Designs. 40 integrierte Solarpaneele erzeugen eine Spitzenleistung von 11 Kilowatt und versorgen damit die internen Monitore, die Startausrüstung und die Beleuchtung. Diese Selbstversorgung eliminiert nicht nur den Bedarf an zusätzlicher Energieinfrastruktur, sondern reduziert auch die mit dem Betrieb verbundenen Kohlenstoffemissionen erheblich. Als Teil der "Snowstainability"-Initiative fördert das Projekt nachhaltige Praktiken im Schneesport und setzt neue Maßstäbe für umweltfreundliche Lösungen bei alpinen Sportveranstaltungen.
Die Konstruktion des Start House basiert auf einem leichten, modularen Konzept, das den extremen Wetterbedingungen in großer Höhe standhält. Mit einem Gesamtgewicht von nur 600 Kilogramm lässt sich die Struktur leicht in vier Kisten verpacken und transportieren. Das Herzstück bilden luftgefüllte Kissen aus PVC-freiem, recycelbarem technischem Gewebe. Diese Kissen werden durch Verbindungsfasern zwischen der inneren und äußeren Schicht stabilisiert, was eine robuste Unterstützung gegen alpine Witterungseinflüsse gewährleistet.
Die Verankerung des Pavillons erfolgt über 22 Schrauben, die 1,6 Meter tief ins Eis gebohrt werden. Diese innovative Befestigungsmethode ermöglicht eine rückstandsfreie Entfernung und minimiert somit den ökologischen Fußabdruck. Die iglu-inspirierte Form und die silbern glänzende Oberfläche des Start House fügen sich harmonisch in die schneebedeckte Landschaft ein und bieten gleichzeitig Schutz vor extremen Wetterbedingungen wie Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und Temperaturen von bis zu -20°C.
Durch die Kombination von fortschrittlicher Ingenieurskunst, nachhaltigen Materialien und erneuerbaren Energien geht das Start House die Umweltauswirkungen des Schneesports auf innovative Weise an. Es setzt neue Maßstäbe für temporäre Sportanlagen und zeigt, wie Funktionalität, Ästhetik und Umweltschutz harmonisch miteinander verbunden werden können. Dieses Pionierprojekt inspiriert die Schneesportgemeinde, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen und sicherzustellen, dass auch zukünftige Generationen die alpine Umwelt genießen können.
Das renommierte Design-Magazin dezeen hat das Projekt 2023 vorgestellt: >> zum Artikel