Mittelrheintalbrücke Sankt Goar
Zwischen der Schiersteiner Brücke bei Wiesbaden und Koblenz gibt es auf hundert Stromkilometern keine Rheinquerung. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz will deshalb nahe St. Goar eine neue Brücke über den oberen Mittelrhein bauen, auch um damit die Wirtschaft in der Region zu fördern. Die dramatische Naturkulisse des Oberen Mittelrheintals wurde 2002 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und der Entwurf für die neue Brücke muss sich deshalb sensibel in die Landschaft einpassen.
Für die neue Querung des Rheins bei Sankt Goar wurde zuvor eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgelegt. Für eine Fahrgeschwindigkeit von 50 km/h, zwei Spuren und einen einseitigen Fuß- und Radweg ausgelegt, soll die Rheinbrücke äußerst “schlank” werden und keinen überregionalen oder Lastwagenverkehr anziehen.
Der Standort liegt fünf Kilometer entfernt vom Loreleyfelsen flussabwärts außer Sichtweite von Sankt Goar. An dieser Stelle tangiert die Brücke keine wichtige Sichtbeziehung. ingenhoven architects haben eine schlanke Stahlbalkenbrücke mit einem Grundriss in Sichelform vorgeschlagen. Schlicht, und dennoch elegant schmiegen sich die schwungvollen Rampen den Rheinseiten an. Nur zwei schmale Stützen Im Fluss werden vom Rhein umspielt.
- Standort
- Sankt Goar, Deutschland
- Gebaut
Internationaler Wettbewerb 2009, 2. Preis
Spannweite 150,0 m