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Lufthansa Aviation Center Frankfurt

Transparenz, Kommunikation und Weltoffenheit

Die neue Lufthansa Hauptverwaltung repräsentiert mit ihrer Transparenz die Aufgeschlossenheit und Weltoffenheit eines der bekanntesten deutschen Unternehmen. Nicht ohne Grund hat der Entwurf von ingenhoven architects zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den RIBA Award 2008, den International Architecture Award des Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design und eine EU-GreenBuilding-Partnerschaft-Zertifizierung. Durch die kompromisslos ökologische Bauweise und das elegante Bürodesign hat das Düsseldorfer Architekturbüro mit diesem Gebäude eine Lösung entworfen, die der Bedeutung der Lufthansa entspricht.

Die primäre Herausforderung des Projekts war es, eine hochwertige und kommunikative Büro- und Arbeitswelt bei gleichzeitiger Isolation vom geschäftigen Umfeld des Gebäudes zu schaffen. Bedingt durch die Nähe zum Frankfurter Flughafen, der wichtigsten Verkehrsdrehscheibe des Unternehmens, ist die Lufthansa-Zentrale zwar verkehrsmäßig bestens angebunden, leidet jedoch unter beträchtlicher Lärm- und Emissionsbelastung. Als Schlussfolgerung dieser Voraussetzungen entstand ein 180 Meter langes und 90 Meter breites Gebäude, dessen Grundriss an einen zweiseitigen Kamm mit zehn Zinken erinnert. Vor dem Umgebungslärm werden die Büros durch zwischen jeweils zwei Zinken eingebrachte Gärten geschützt. Die Büros und insgesamt acht dieser Gärten werden von eleganten Beton- bzw. Glasdächern überspannt.

Alle 1.850 Büroarbeitsplätze haben einen Ausblick in die gestalteten Grünanlagen und sind natürlich be- und entlüftet. In den Innenhöfen werden Landschaftstypen aus den fünf Kontinenten dargestellt. Sie symbolisieren die globale Vernetzung der Lufthansa - vom weißen Sandstrand über das australische Outback bis hin zum japanischen Zen-Garten. Die Gartenanlagen sind frei zugänglich und können als Pausenbereich zur Erholung oder für kleinere Besprechungen genutzt werden. Außerdem dienen sie als Wärmepuffer, Schallschutz und verbessern das Mikroklima.

Insgesamt umfasst das Objekt sieben Ober- und vier Untergeschosse. In den Untergeschossen befinden sich die Gebäudetechnik und Tiefgaragen, wohingegen die Büros auf die oberen Geschosse verteilt sind. Um den Mitarbeitern einen angenehmen und Kommunikation fördernden Lebensraum zu schaffen, gibt es neben hellen voll verglasten Büros glasumgebene Atrien zwischen den Bürotrakten. Alle Büroräume sind zu den Atrien hin orientiert. Die Büroräume lassen sich außerdem durch ihre modulare Bauweise je nach Bedarf individuell anpassen.

Durch die fünf- oder sechsgeschossigen Büroflügel wird eine zentrale „Straße“ gebildet, auf der Mitarbeiter sich ungezwungen treffen können. Kommunikative Anforderungen heutiger Büroarbeit werden durch 36 offene Besprechungsräume, sieben weiträumige Konferenzräume und Besprechungsplätze in den Büroräumen optimal umgesetzt. An jeweils drei Meeting Points pro Etage bietet sich ein alternatives Arbeitsumfeld und Platz für informelle Kommunikation. Die flexible Bürostruktur schafft durch hohe Reversibilität und hierarchiefreie Arbeitsplätze inspirierende und teamorientiertere Arbeitsbedingungen.

Das ökologische Gebäudekonzept fördert eine gesunde Arbeitsumgebung. Die aus Holz gefertigten Fenster und Böden unterstreichen eine warme Atmosphäre. Durch den Verzicht auf abgehängte Decken dient die Betonkonstruktion als thermisch aktivierte Decke. Klimatische Fehlentscheidungen werden von einer ausgeklügelten Steuerungslogik gekontert.

Mitten in einem der effizientesten Verkehrsknotenpunkte Europas besticht die neue Lufthansa-Zentrale mit Einfachheit, Klarheit und Einzigartigkeit.

  • Standort
  • Hugo-Eckener-Ring, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Gebaut
  • Bauzeit: 2002–2006

    Wettbewerb: Internationaler Wettbewerb 1999, 1. Preis

    BGF: 124.800 m²