Dom-Hotel Köln

Das traditionsreiche Kölner Dom-Hotel wird durch ingenhoven associates in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz modernisiert. Anfang 2014 belegte das Düsseldorfer Büro im Zuge eines internationalen Wettbewerbs den ersten Platz, woraufhin bereits ein Jahr später mit der Planung begonnen wurde.

In unmittelbarer Nähe zum Kölner Dom soll das künftige 5-Sterne-Haus über 120 Zimmer und Suiten verfügen. ingenhoven associates verantworten hierbei vor allem die Sanierung der denkmalgeschützten Fassade einschließlich ihrer Kolonnade sowie die Aufstockung des historischen Baukörpers mit einem eleganten gläsernen Staffelgeschoss. Auf diese Weise entsteht ein horizontal gegliedertes Dach, welches mit der aufstrebenden Vertikalität des Kölner Doms in Dialog tritt.

Das Dach wird einen zurückgestaffelten, umlaufendenden Dachaufsatz bekommen, wodurch eine flache und leicht zurückspringende Linie entsteht. Dadurch wird ein leichter und schwebender Eindruck erzielt. Die Neugestaltung berücksichtigt die Festsetzungen des Höhenkonzeptes der Stadt Köln. Zusätzlich wurde die städteräumliche Wirkung aus der Fußgängerperspektive bedacht – insbesondere von der Domplatte und aus Richtung des Roncalliplatzes.

Es wird begrünte Dachlandschaften geben und außerdem – gemäß der supergreen®-Kompetenz von ingenhoven associates im Sinne nachhaltiger Architektur – einen neuen begrünten Innenhof.

Für die Fassade der Kolonnade sind großformatige Glaspaneele vorgesehen, um die Fassade zu entmaterialisieren. Die „innere“ Kolonnaden-Fassade erhält so ihren ursprünglichen Charakter zurück und wird zu einem eigenständigen, dem Hotel vorgelagerten, repräsentativen Raum, der an die Qualitäten des Ursprungsbaus erinnert und diese mit einer zeitgemäßen Nutzung verbindet. Der Haupteingang des ältesten Grand Hotels Europas wird auf die Südseite zum Roncalliplatz verlegt.

Während der Bauzeit werden alle denkmalgeschützten Bereiche, darunter die Fassade der ehemaligen Luxusherberge und ein denkmalgeschütztes Treppenhaus, geschützt, gesichert und in die zukünftige Baustruktur eingebunden.

Zu den im Wettbewerb bearbeiteten Gebäudeelementen sind aufgrund des schlechten Zustands der bestehenden Baustruktur während der Planung zur Sanierungsmaßnahme immer wieder weitere Planungspakete dazugekommen. Dazu gehören zum Beispiel das Austauschen aller Lochfensterelemente und Schaufenster bei der Sanierung der historischen Fassade. 2016 wurde nach eingehender Prüfung der bestehenden Tragstruktur im Hinblick auf Brandschutz und Haustechnik festgestellt, dass eine Fortführung der Sanierungsmaßnahmen weder technisch noch ökonomisch sinnvoll ist. Die Bauherrschaft ist der entsprechenden Empfehlung gefolgt und hat einem Rückbau bzw. einer Entkernung des Dom-Hotels zugestimmt.

Nach Abschluss der Arbeiten wird das Hotel in dieser einmaligen Lage direkt an der berühmten Kathedrale wieder seine Pforten öffnen.