25 Jahre Wettbewerbsgewinn Stuttgarter Hauptbahnhof
Im November 1997, vor genau 25 Jahren, gewannen ingenhoven associates den internationalen Realisierungswettbewerb für den Um- und Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofes. In einem zweistufigen Verfahren mit anschließender Überarbeitungsphase traf die 32köpfige Jury die Entscheidung zwischen den 126 eingereichten Beiträgen einstimmig.
2016 wurde schließlich der Grundstein für die neue Bahnhofshalle gelegt. Inzwischen sind fast alle der 28 eleganten Kelchstützen betoniert, wird der dynamischen Raum mit seiner einmalig schönen Dachform immer klarer erlebbar. Die Formen folgen auf effiziente Weise dem genauen Verlauf der Kräfte, wodurch eine materialsparende Konstruktion entsteht. Bei einer Spannweite von ca. 35 Metern ist die Betonschale tw. nur 40 Zentimeter dick. Die Ingenieurtechnik, die hier zum Einsatz kommt, ist weltweit einzigartig.
Der Bahnausbau Stuttgart–Ulm ist eine der größten Infrastrukturmaßnahmen in Europa. Der künftige Hauptbahnhof bildet dabei den Kern des Verkehrs- und Städtebauprojektes Stuttgart 21. Als lichtdurchfluteter, tiefliegender, achtgleisiger Durchgangsbahnhof wird er nach seiner Eröffnung den bisherigen 16gleisigen Kopfbahnhof ersetzen. Der Rückbau der oberirdischen Bahnanlagen im Stadtzentrum und die dadurch freiwerdenden Flächen eröffnen neue städtebauliche Perspektiven: Die von den Gleisanlagen getrennten Stadtteile Stuttgart-Ost und Stuttgart-Nord werden nach mehr als 150 Jahren wieder miteinander verbunden. Im Dezember 2025 wird der künftige Stuttgarter Hauptbahnhof seinen Betrieb aufnehmen.