Lanserhof Tegernsee
Gesundheitsfördernde Architektur trifft auf schlichte Eleganz
Das im Frühjahr 2014 erfolgreich fertiggestellte Gesundheitsresort bietet am südbayrischen Tegernsee, mitten in einer der schönsten Naturregionen Europas, 70 Zimmer und Suiten für Gäste, die hier präventive und therapeutische Behandlungen genießen können. Auf 21.000 Quadratmetern haben ingenhoven architects gemeinsam mit Landschaftsarchitekt Enzo Enea eine beeindruckende architektonische Vision zum Leben erweckt. Das kubische Hauptgebäude fügt sich mit seinen klaren Linien nahtlos in die Landschaft ein. Licht ist ein wichtiger Bestandteil des Designs. Der Eindruck von Wärme wird sowohl durch die Wahl von hochwertigen, natürlichen Materialien im Innenraum gewonnen, als auch durch imposante Fensterfronten, die ein besonderes Maß an Helligkeit zulassen.
Die Architektur unterstreicht die Gesundheitsphilosophie des Lanserhofs und entspricht ihr gleichermaßen. Alle architektonischen Entscheidungen stehen im Einklang mit den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Es galt, den Komfort eines Luxushotels mit modernster medizinischer Versorgung unter einem Dach zu vereinigen.
Der Grundriss folgt dem klassischen Konzept eines Klosters. „Weniger ist mehr“ – die gesamte Architektur folgt diesem Prinzip und unterstreicht den genius loci durch zurückhaltendes, einfaches Design und natürliche Materialien. Die Gebäudeflügel umschließen einen begrünten und geschützten Innenhof, der allen Gästen reichlich Platz bietet. Überblickt wird er von den Zimmern und Suiten der Gäste. Große Fenster und Balkone gewähren freie Sicht auf die Umgebung des Badehauses, den nahe gelegenen Golfplatz und die weite Landschaft. Schiebeladen mit schmalen Holzlamellen sorgen für Sicht- und Sonnenschutz der Balkone, schaffen offene oder blickgeschützte Bereiche.
Für die Fassaden wurden überwiegend naturbelassene und unbehandelte Materialien verwendet, beispielsweise Lärche aus zertifizierten nachwachsenden Standorten. Zudem sind die Außenwände der ersten beiden Stockwerke begrünt.
Die Gästezimmer verstehen sich als Rückzugsorte. Naturmaterialien unterstreichen den therapeutischen Effekt des Aufenthalts. Sie sind Teil einer ganzheitlichen Planung in Richtung einer heilsamen, gesundheitsfördernden Architektur, die einen Schwerpunkt auf baubiologische Erkenntnisse setzt, um ihren Teil zur Gesundung beizutragen. Holzflächen und eine Klaviatur aus weißen und warmen Farbtönen ergeben ein kontemplatives Ambiente in den Behandlungs- und Gemeinschaftsräumen. Die hellen Farben und die schlichte Eleganz des Interieurs unterstreichen die friedvolle, freundliche Atmosphäre der Räume, deren deckenhohe Fenster und großzügigen Loggien einen Panoramablick auf das Tegernseer Tal freigeben.
Der gelungene Abschluss dieses Projekts bildete für ingenhoven architects den Auftakt für drei weitere Aufträge der Lanserhof Gruppe in Lans, Sylt und London.
- Standort
- Steinberg 4, Gmund am Tegernsee, Deutschland
- Gebaut
Bauzeit: 2012–2014
BGF gesamt: 21.000 m²
BGF medizinischer und therapeutischer Bereich: 5.000 m²